EINGESETZTE GERÄTE
smartOPTIMO verbaut im Auftrag der Stadtwerke bzw. der jeweiligen Netzgesellschaften unterschiedliche Messsysteme, die alle den Anforderungen der aktuell gültigen Gesetze und Regelungen genügen.
Zurzeit sind noch Messsysteme und Stromzähler an Messstellen verbaut, die nun sukzessive entsprechend der Vorgaben durch aktuelle Geräte ersetzt werden.
Smart Meter, auch als intelligente Messsysteme bekannt, revolutionieren die Energiebranche. Sie bieten zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen analogen Stromzählern und fördern eine nachhaltigere, effizientere Energieversorgung. Sie setzen sich aus einem Basiszähler und dem Smart Meter Gateway zusammen. Das Smart Meter Gateway dient dabei als Kommunikationsmodul für die Datenübertragung.
MODERNE MESSEINRICHTUNG
Digital und smart
Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch unter 6.000 kWh erhalten digitale Stromzähler, sogenannte moderne Messeinrichtungen (mME).
Diese moderne Messeinrichtung kann mehr als Ihr bisheriger Zähler. Sie wird nicht fernausgelesen, verfügt allerdings über ein digitales Display. Der Zähler ermöglicht Ihnen, durch Eingabe einer PIN Ihren individuellen Verbrauch zeitraumspezifisch abzurufen. Neben Ihrem aktuellen Verbrauch können Sie ebenfalls den Verbrauch der letzten 24 Stunden, der letzten Woche, des letzten Monats, des letzten Jahres und mehr abrufen.
Ihre historischen Verbrauchsdaten können Sie (in Abhängigkeit des Zeitpunktes der Inbetriebnahme) bis zu zwei Jahre rückwirkend einsehen. Für bestimmte Anwendungsfälle oder auf Wunsch können auch unter einem Verbrauch von 6.000 kWh/ Jahr intelligente Messsysteme verbaut werden.
Wie funktioniert die PIN-Eingabe?
INTELLIGENTE MESSSYSTEME
Bidirektionale Kommunikation im Stromnetz
Intelligente Messsysteme (iMSys), oft Smart Meter genannt, bestehen aus einer modernen Messeinrichtung oder Basiszähler und einem Smart Meter Gateway (SMGW). Dieses dient als Kommunikationsmodul zur Datenübertragung und ermöglicht eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem smarten Stromzähler und dem Messstellenbetreiber. Das Smart Meter Gateway fungiert dabei als "intelligente" Schnittstelle zum Stromnetz.
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
Die Daten werden in der modernen Messeinrichtung (mME) bis zu 24 Monate gespeichert. Dies ermöglicht Ihnen Verbrauchswerte der letzten Perioden miteinander zu vergleichen. So können Sie Aufschluss darüber bekommen, wie sich Energiesparmaßnahmen oder die Anschaffung neuer Geräte im Haus auf den Stromverbrauch auswirken. Der aktuelle Zählerstand kann am Display der modernen Messeinrichtung ebenso eingesehen werden wie beim schwarzen Ferraris-Zähler. Die historischen Daten sind mittels PIN-Eingabe geschützt.
Es ist möglich, dass durch intelligente Messtechnik Daten entstehen, die datenschutzrechtlich relevant sind. Jede digitale Kommunikationsinfrastruktur kann den Gefahren von Hacker-Angriffen ausgesetzt sein. Der Gesetzgeber sieht daher höchste Sicherheitsmaßnahmen vor, um die sensiblen Daten zu schützen. Dazu gehört, dass z.B. die zertifizieren Gateways nur von einem zertifizierten Administrator parametriert werden dürfen.
Datenschutz und Datensicherheit sollen durch den "Privacy-by-Design"-Ansatz der neuen Technik gewährleistet sein. "Privacy by Design" bedeutet, dass die Technik per Definition nur eingeschränkte Funktionen zulässt. So können beispielsweise Messstellenbetreiber nur Absender (z. B. Haushaltskunde) und Empfänger (z. B. Stromlieferant) von Daten erkennen, ihr Inhalt (z. B. Strommenge) ist jedoch verschlüsselt. Der "Privacy-by-Design"-Ansatz ist mit einem Briefverteilzentrum vergleichbar, bei dem Absender und Empfänger bekannt sind, der Briefinhalt jedoch verschlossen bleibt.
Beim Rollout wird laut dem Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) zwischen "modernen Messeinrichtungen", Basiszählern und "intelligenten Messsystemen" unterschieden. Alle Stromverbraucher bis zu einem Verbrauch von 6.000 Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a) erhalten standardmäßig eine moderne Messeinrichtung. Oft werden auch Basiszähler als moderne Messeinrichtung eingesetzt – dann sind sie nicht an ein intelligentes Messsystem angebunden. Moderne Messeinrichtungen und Basiszähler sind in der Funktion recht ähnlich. Der Vorteil von Basiszählern ist, dass sie einfacher an ein Smart Meter Gateway angebunden werden können.
Kunden mit einem höheren Verbrauch als 6.000 kWh/a erhalten ein intelligentes Messsystem. Intelligente Messsysteme haben auf dem Basiszähler (der eigentlichen Messeinrichtung) ein zusätzliches Modul, das Smart Meter Gateway, das nach vorne aus dem Zählergehäuse herausragt. Künftig kann es aber auch sein, dass mehrere Basiszähler über eine gesicherte Verbindung an ein Smart Meter Gateway angeschlossen werden. Dann ist die Erkennung für den Endkunden oft nicht so einfach. Bei Bedarf fragen Sie Ihren Energieversorger.
Es ist gesetzlich geregelt, dass die neuen Zähler nicht mehr Strom verbrauchen dürfen als die alten Ferraris-Zähler. Die Eigenverbräuche des Zählers und des Gateways werden nicht erfasst und somit dem Anschlussnehmer auch nicht in Rechnung gestellt. Der Stromverbrauch der Geräte wird als Netzverlust ausgewiesen. § 21 Absatz 1 Nr. 5 des Messstellenbetriebsgesetzes können Sie entnehmen, dass die Grenzen des Eigenverbrauches endgültig erst noch durch die Bundesnetzagentur festgelegt werden müssen. Nach aktuellem Kenntnisstand soll der Gesamtverbrauch eines intelligenten Messsystems sechs Watt nicht überschreiten.
Die intelligente Messtechnik ist sehr sicher. Das Gateway des intelligenten Messsystems (iMSys) wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach dem sogenannten BSI-Schutzprofil zertifiziert. Der angewandte Sicherheitsstandard des Gateways liegt höher als der Standard beim Online-Banking.
Ihre historischen Verbrauchswerte an der modernen Messeinrichtung (mME) sind außerdem mit einer zählerspezifischen PIN geschützt.
Moderne Messeinrichtungen (mME) können grundsätzlich nicht fernausgelesen werden. Das geht nur, wenn es sich um ein intelligentes Messsystem (iMSys) handelt. Wenn Ihr Versorger einmal im Jahr Ihren Stromverbrauch manuell abliest oder Ihnen eine Aufforderung zur manuellen Ablesung sendet, haben Sie eine mME. Nur ein iMSys übermittelt Ihre Daten automatisch an den Versorger. Die mME wird nicht fernausgelesen, sodass weiterhin eine manuelle Ablesung erforderlich ist. Wenn Sie keine manuelle Ablesung Ihres Stromzählers mehr möchten, können Sie bei Ihrem Messstellenbetreiber (MSB) die Installation eines iMSys beantragen.
Darüber hinaus liest der Versorger weiterhin die Werte anderer Zähler wie Gas, Wasser und Wärme manuell ab, wenn die dafür eingebauten Zähler nicht fernausgelesen werden können.
Nein. Die moderne Messeinrichtung oder der Basiszähler ohne Smart Meter Gateway ist nicht in ein Kommunikationsnetz eingebunden. Die Daten verbleiben lokal im Zähler. Nur die für die Abrechnung relevanten Zählerstände werden durch den Stromlieferanten für Ihre Stromabrechnung genutzt. Alle anderen Daten zu Ihrem persönlichen Verbrauch verbleiben PIN-geschützt im Zähler und somit auch nur bei Ihnen.