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Bereit für die Energiewende: Warum Stadtwerke die Energiewelt jetzt digitalisieren können

Nach langem Warten startet nun der Smart Meter Rollout. smartOPTIMO bereitet sich auf den Massenrollout von intelligenten Messsystemen vor und gibt den Stadtwerken in seinem Netzwerk einen Anstoß zum Handeln. Warum es so wichtig ist, jetzt die Energiewende zu schaffen und welchen Beitrag Stadtwerke dazu leisten, ist auch Thema beim nächsten Forum Netz & Vertrieb am 16. November 2023 in Münster.

Endlich ist es so weit: Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) wurde verabschiedet. Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, möchte hiermit den Smart Meter Rollout beschleunigen und ein digitales Energiesystem schaffen. Noch bevor der Massenrollout startet, hat smartOPTIMO den Dienstleister für die Gateway-Administration (GWA) und den aktiven externen Marktteilnehmer (aEMT) gewechselt. Mit dieser neuen Systemlandschaft schafft smartOPTIMO die Basis für den Rollout und das Steuern und Schalten.

 

Die Digitalisierung der Energiewende startet jetzt

Wie wichtig die Energiewende zum jetzigen Zeitpunkt ist, thematisiert Dr. Udo Engelhardt am 16. November 2023 beim smartOPTIMO Forum Netz & Vertrieb in Münster. Mit seinem Vortrag „Eine Welt, ein Klima und eine (letzte) Chance“ verdeutlicht er die Dringlichkeit dieses Themas. Direkt im Anschluss berichtet Geertje Stolzenburg vom BDEW über den gesetzlichen Rahmen und Ausblick zur Digitalisierung der Energiewende.

 

Stadtwerke als Infrastrukturgeber für die Digitalisierung

In weiteren Vorträgen berichten verschiedene Stadtwerke, wie sie den Smart Meter Rollout bereits umgesetzt haben oder noch vorbereiten. Hier bleibt der Blick nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern geht auch darüber hinaus bis nach Wien. Die Wiener Stadtnetze haben den Rollout bereits zum Großteil geschafft und konnten dadurch umfangreiche Erfahrungen zur Akzeptanz bei den Kunden und der internen Organisation schaffen.

 

Neue Chancen und Herausforderungen

Das Thema Schalten und Steuern wird in der Energiebranche immer wichtiger und präsenter. Für die Stadtwerke ergeben sich hieraus große Chancen. Ergänzend dazu müssen Stadtwerke ab 2025 verpflichtend dynamische Tarife anbieten. Die Umsetzung dieser Themen ist weiterhin herausfordernd. Ob dynamische Tarife ein Geschäftsmodell für Stadtwerke sind, erläutert Matthias Mett, Mitgründer von enytime.green in seinem Vortrag beim Forum Netz & Vertrieb.

 

Sicherheit steht an erster Stelle

Dennis Laupichler ist Referatsleiter Cyber-Sicherheit für die Digitalisierung der Energiewirtschaft. Mit seinem Vortrag unterstreicht er, wie sicher Smart Meter Gateways sind und wie sie somit einen zuverlässigen Kommunikationsbaustein bilden. Mit diesen Themen werden die Grundvoraussetzungen für den Smart Meter Rollout geschaffen, sodass die Energiewende digitalisiert werden kann. smartOPTIMO begleitet mit ihren Produkten und Seminaren die Stadtwerke im Netzwerk und unterstützt bei den bevorstehenden Herausforderungen. Viele weitere Themen zum Motto „Stadtwerke – Infrastrukturgeber für die Digitalisierung“ werden beim Forum Netz & Vertrieb diskutiert. Die komplette Agenda ist auf der Veranstaltungsseite aufgeführt. https://www.smartoptimo.de/nuv/

Neues Projekt SECProMo gestartet: Intelligente Messsysteme steuern sicheres Energiemanagement

Die Energieversorgung wird dezentraler. Die Rolle der Prosumer, also Endverbraucher, die selbst Energie erzeugen, nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Damit wird die netzstabilitätsfördernde Steuerung von erneuerbaren Energieanlagen und unterbrechbaren Verbrauchseinrichtungen im Verteilnetz immer wichtiger. Die Entwicklung sicherer Kommunikationslösungen zur flexiblen aber vor allem wirtschaftlichkeitsfördernden Steuerung von dezentralen Erzeugern sowie Verbrauchern und damit die Energieoptimierung auf Basis der Smart Meter Gateways, ist die Aufgabe der neuen Projektgruppe SECProMo.

Mit der bewilligten Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums ist das Projekt „Sicheres Energiemanagement durch Steuerung von Prosumern über das Smart Meter Gateway und wiederverwendbare Dienstmodule (SECProMo)“ am 1.Januar 2023 offiziell gestartet. Das Projekt wurde initiiert durch das Osnabrücker Unternehmen smartOPTIMO GmbH & Co. KG. Ziel des Projektes SECProMo ist es, sichere Kommunikationslösungen und Verfahren zur flexiblen Energieoptimierung auf Basis des Smart Meter Gateways zu erarbeiten, die Verbraucher, Erzeuger und Speicher einfach und sicher in ein verteiltes Energiemanagement einbinden und robust steuern. All das ermöglicht intelligente Dienste und neue Geschäftsmodelle für zukünftige Energiemärkte.  

Zur Stabilisierung des Stromnetzes soll die Integration erneuerbarer Energieanlagen und größerer Lasten laut Gesetzgeber auf Basis des intelligenten Messsystems (iMSys) erfolgen. iMSys mit Steuerungsschnittstellen (Controllable-Local-System (CLS)-Schnittstelle) sollen künftig dazu beitragen, Verbraucher und Erzeuger flexibel in den Energiemarkt einzubinden. Die CLS-Schnittstelle stellt eine sichere, mit den Richtlinien des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) konforme, Kommunikationsstrecke in die Kundenanlage zur Verfügung und kann dazu genutzt werden, diese Anlagen stärker in die Netze zu integrieren.

Die CLS-Schnittstelle birgt neben der netzdienlichen Steuerung bei einer Vielzahl von Anwendungsfällen großes Potenzial, allerdings fehlen hierbei noch umfassende, praktische Erfahrungen. Es ist teilweise noch unklar, wie die Anwendungen genau mit der CLS-Schnittstelle umgesetzt werden. Eine große Herausforderung ist zudem eine gewisse Unklarheit bei der Standardisierung im Datenmodell und im Kommunikationsprotokoll zu den Endgeräten. Dieser Umstand birgt die Gefahr proprietärer, inkompatibler Lösungen.

Die Projektgruppe umfasst neben smartOPTIMO, die Hochschule Osnabrück, die items GmbH & Co.KG, die ZENNER Hessware GmbH, die Arvato Systems Digital GmbH, die Stadtwerke Bielefeld GmbH sowie die Power Plus Communications AG. Weitere assoziierte Partner, die das Vorhaben unterstützen, sind die Stadtwerke Münster GmbH sowie die SWO Netz GmbH und peerOS GmbH aus Osnabrück.

Die Partner erhoffen sich im Ergebnis eine zukunftweisende Möglichkeit die Dezentralität der Energieversorgung steuerbar zu machen und damit die Ausfallsicherheit von verteilten Netzen zu erhöhen. Der Initiator und Leiter des Forschungsprojekts, Sebastian Icks, freut sich über die enge Zusammenarbeit im Projekt: „Wir haben ein großartiges Team von sieben Projektpartnern aus unterschiedlichen Bereichen zusammengestellt. Dadurch werden wir in den nächsten drei Jahren viele neue Erkenntnisse gewinnen und gemeinsam einen Beitrag zu der Mega-Aufgabe „Energiewende“ leisten.“

Die Partner bringen jeweils ihre unterschiedlichen Kompetenzen & Leistungen in das Projekt ein:

 

smartOPTIMO: Koordination & Aufbau der CLS-Kette

Der Schwerpunkt von smartOPTIMO wird neben der Gesamt-Koordination in der Realisierung der „Systemkette“ liegen. Sebastian Icks, Bereichsleiter Unternehmens-Entwicklung bei smartOPTIMO, skizziert die Zielsetzung von smartOPTIMO in dem Projekt folgendermaßen: „Wir werden Schaltanwendungen und Energiemanagement über das Smart Meter Gateway in Richtung Praxistauglichkeit, Sicherheit und Effizienz weiterentwickeln. Hierzu werden zunächst die Rahmenbedingungen analysiert, Anwendungsfälle definiert und diese dann im Labor aufgebaut.“

 

Hochschule Osnabrück: Sichere Kommunikation & Datenschutz

Der Schwerpunkt der Hochschule liegt auf der Absicherung der gesamten Kommunikationsstrecke bis zu den Geräten im Haushalt unter besonderer Berücksichtigung des Datenschutzes. „Wir werden moderne Kommunikationstechniken nutzen, um Verbraucher, Erzeuger und Speicher für eine effiziente und nachhaltige Energieversorgung zu koordinieren“, sagt Ralf Tönjes, Professor für Kommunikationstechnik an der Hochschule Osnabrück. „Das Augenmerk liegt hierbei insbesondere auf Sicherheit und Datenschutz. Hierzu werden innovative, kryptografische Methoden für Energiedienste realisiert“.

 

Items: Daten-Analyse & KI-basierte Prognosen

Der Beitrag der items wird sich auf den Datenaustausch und die Datenanalyse fokussieren. „Wir erstellen Konzepte für Prognosen von Flexibilitätspotentialen kleiner Erzeugungsanlagen im Verteilnetz unter wirtschaftlichen Restriktionen (z.B. Stromgestehungskosten)“, so Alexander Sommer, Bereichsleiter Digitale Netze bei der items. „Mit Hilfe jener Prognosen kann eine sinnvolle Einsatzreihenfolge gefunden werden, damit der Netzbetreiber die Kosten des Einspeisemanagements unter Berücksichtigung der technischen Eigenschaften wirtschaftlich halten kann.“

 

Zenner Hessware:  CLS-Mehrwertmanagement & IoT-Daten

Die ZENNER Hessware fokussiert ihr energiewirtschaftliches und technisches Know-How im Projekt SECProMo auf die Entwicklung einer Lösung zur Steuerung flexibler Lasten im Niederspannungsnetz entlang der neuen CLS-Betriebsprozesse. Ergänzend dazu wird geprüft, wie die hochsichere Infrastruktur des intelligenten Messsystems genutzt werden kann, um zusätzliche Daten via LoRaWAN® bereitzustellen – von der einfachen Wetteranalyse bis hin zur vollumfänglichen Submetering-Lösung via iMsys. Damit und durch die Integration der Partnersysteme verfolgt die ZENNER Hessware schließlich das Ziel eine Optimierung der Mehrwertdienste über ein iMSys zu erreichen.

 

Arvato Systems: Orchestrierung & Energiedienste

Mit dem Wandel vom zentralen, zu einem dezentralen und zellularen Energie-System, gewinnen Messung und Steuerung dezentraler Anlagen immer mehr an Bedeutung. Die vielen dezentralen Energieanlagen und Kleinstverbraucher intelligent zu steuern ist ein wichtiger Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Wenn dezentrale Kleinsterzeuger und -Verbraucher sektorübergreifend verbunden (orchestriert) und gesteuert werden, können neue Flexibilitätspotentiale geschaffen werden - beispielsweise zur Erhöhung von Autarkiegraden oder zu netzdienlichen Zwecken. Dafür ist die Kommunikation über standardisierte und sichere Schnittstellen und zum anderen die Modularisierung von Energiediensten notwendig, was mit dem Forschungsprojekt SECProMo vorangetrieben werden soll.

 

Stadtwerke Bielefeld: Durchführung des Pilotbetriebes

„Für die Energieversorgung der Zukunft gilt es neben innovativen Speichertechnologien, Möglichkeiten und Technik bereit zu stellen, mit denen Verbrauch und Erzeugung im Energieverteilnetz in Einklang gebracht werden“, sagt Dirk Schlingmann, verantwortlich für das Messwesen bei den Stadtwerken Bielefeld. Hierzu ist es notwendig, Erzeugungsanlagen sowie Verbrauchseinrichtungen in Abhängigkeit von der aktuellen Versorgungssituation steuern und schalten zu können. Diese Voraussetzungen stellen eine große Herausforderung für die Stadtwerke Bielefeld dar, weshalb das Versorgungsunternehmen sich an dem Projekt SecProMo beteiligt. Die Aufgabe der Stadtwerke Bielefeld in dem Projekt ist der Aufbau der technischen Systeme und Endgeräte im eigenen Netzgebiet.

 

Power Plus Communications:  Prosumer-Steuerung & CLS-Betriebsprozesse

Fokus der PPC AG in SECProMo ist, die wesentliche Weiterentwicklung der CLS-Betriebsprozesse voranzutreiben. Zudem soll vor allem das CLS-Portfolio für (Prosumer-) Steuerungen mit Energiemanagementsystemen ertüchtigt und erprobt werden, um dem Markt schnellstmöglich neue Funktionen bereitzustellen und so neue Marktsegmente im Bereich der Prosumer-Steuerung zu erschließen. Darüber hinaus soll durch die Integration von Fremdsystemen die Interoperabilität gezielt vorangetrieben und dadurch der Marktzugang für Mehrwertdienste erleichtert werden.

smartOPTIMO und Robotron vertiefen ihre Zusammenarbeit

Um für die zukünftigen Aufgaben im Bereich Smart Meter Gateway Administration (SMGWA) und Controllable Local Systems (CLS)-Management bestmöglich aufgestellt zu sein, hat smartOPTIMO wichtige Weichen neu gestellt. Die Robotron Datenbank-Software GmbH in Dresden ist neuer und alleiniger strategischer Partner für alle Prozesse rund um die SMGWA und den aktiven Externen Marktteilnehmer (aEMT). „Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende bringt Verbindlichkeit in den Rollout intelligenter Messsysteme“, kommentiert smartOPTIMO-Geschäftsführer Dr. Fritz Wengeler. „Die Rahmenbedingungen für das Schalten und Steuern mittels CLS-Schnittstelle des Smart Meter Gateway werden konkreter. Diese in Zukunft absolut erfolgskritischen Funktionen können wir nun mit Software aus einer Hand und eines absoluten Spezialisten umsetzen.“ Robotron zählt zu den Marktführern für Lösungen zur Unterstützung der SMGWA- und aEMT-Prozesse.

Von links: Christian Hofmann von Robotron und Markus Strenge von smartOPTIMO.

Intelligentes Messwesen beinhaltet künftig deutlich mehr als die Fernauslesung von Stromzählern in Echtzeit. Der Gesetzgeber sieht das hochsichere Smart Meter Gateway mit seiner CLS-Schnittstelle als zentrale Kommunikationsplattform für diverse Anwendungen im Gebäude. Das beinhaltet u.a. auch das netzdienliche Schalten und Steuern von Photovoltaik-Anlagen, Wallboxen, Wärmepumpen und Stromspeichern. Gemäß §14a Energiewirtschaftsgesetz müssen Verteilnetzbetreiber mit Lieferanten und Letztverbrauchern Vereinbarungen treffen, die eine netzdienliche Steuerung der genannten Gerätetypen ermöglichen.

 

Enge Verzahnung der Systeme von zentraler Bedeutung

Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, müssen nicht nur zertifizierte Smart Meter Gateways installiert werden, sondern auch Software-Tools für die Abbildung aller einschlägigen Prozesse implementiert und in die IT-Landschaft der Stadtwerke integriert werden. Die enge Verzahnung der Systeme ist dabei von zentraler Bedeutung. Zusammen mit Robotron bietet smartOPTIMO den Partnern im Stadtwerkenetzwerk nun eine konsistente Lösung für alle SMGW- und aEMT-Prozesse an.

 

Produktreife, Flexibilität und Kompetenz überzeugen

Um die jeweils beste Lösung zu finden, hat smartOPTIMO im Vorfeld eine Marktanalyse durchgeführt und mit den eigenen Anforderungen abgeglichen. Bei der Auswahl des aEMT-Systems waren die Faktoren Produktreife und kurzfristige Projektumsetzung besonders wichtig. Im Bereich SMGWA war wesentlich, dass die neue Lösung nachweislich mit der Vielfalt der Anbindungsvarianten im Stadtwerkenetzwerk klarkommt und dass eine hohe Skalierungs- und Automatisierungskompetenz beim Partner vorhanden ist. Beides ist für einen effizienten Systembetrieb in einem großen Netzwerk unerlässlich.

 

Systemintegration entlang der gesamten Wertschöpfungskette

Markus Strenge, Leiter der Serviceeinheit IT bei smartOPTIMO: „Bei der Bewertung und Auswahl der Systeme galt es außerdem, einen Partner zu finden, der möglichst beide Systeme aus einer Hand anbieten kann, um zum Beispiel die Komplexität durch zusätzliche Schnittstellen zu minimieren. Das ist bei den Lösungen von Robotron gegeben. aEMT-System und SMGW-Administration sind eng miteinander verknüpft. Das entspricht unserem Selbstverständnis als Systemintegrator entlang der gesamten Wertschöpfungskette im intelligenten Messwesen. Zudem wird die Wertschöpfungskette um die aEMT-Software erweitert. Die Robotron-Lösung deckt alle heutigen Anforderungen ab. Weiterhin sehen wir uns mit dem Lösungsportfolio für  die zukünftigen energiewirtschaftlichen Anwendungsfälle gut gerüstet.

 

Langjährige Erfahrung im energiewirtschaftlichen Umfeld

„Wir freuen uns sehr, mit smartOPTIMO einen weiteren großen Kunden von unseren Lösungen für den intelligenten Messstellenbetrieb überzeugt zu haben“, betont Dr. Christian Hofmann, Fachbereichsleiter Messwesen / IoT Energiewirtschaft von Robotron. „Die Lösungen umfassen das MDM robotron*esmart und den robotron*GWA-Manager sowie das CLS-Management bestehend aus der IoT-Datenplattform Robotron-IoTHub4Utilities und dem robotron*SwitchingServer. Wir betreiben die von smartOPTIMO benötigte Systemlandschaft bereits für viele Kunden produktiv und haben alle im Energiemarkt üblichen ERP-Systeme operativ angebunden. Die langjährige Expertise im energiewirtschaftlichen Umfeld schafft optimale Voraussetzungen für die Integration unserer Software in die Unternehmensprozesse des smartOPTIMO-Netzwerks.“

 

Für die Zukunft gewappnet

Dr. Fritz Wengeler resümiert: „Zusammen mit Robotron sind wir gewappnet, die Anforderungen im intelligenten Messwesen heute und in Zukunft zu bewältigen. Neue Marktentwicklungen und regulatorische Neuerungen können wir gemeinsam angehen und für alle Partner unseres Netzwerkes wirtschaftlich umsetzen.“

Vertrag von Dr. Fritz Wengeler bis 2029 verlängert

Im Rahmen einer Gesellschafterversammlung der smartOPTIMO Verwaltungs GmbH wurde jetzt der Vertrag von Dr. Fritz Wengeler als Geschäftsführer bis Februar 2029 verlängert.

„Die weitreichenden Neuerungen im Bereich intelligenter Netz- und Messsysteme stellt Stadtwerke vor große Herausforderungen, so dass die Bedeutung von Kooperationen kommunaler Versorger mit kompetenten Fachpartnern wie die smartOPTIMO weiter steigt“, ist sich Stefan Grützmacher als Vorsitzender der smartOPTIMO-Gesellschafterversammlung sicher.

Dr. Wengeler leitet das kommunale Netzwerk bereits seit der Gründung im Jahr 2009. Er bedankt sich für das bestätigte Vertrauen und freut sich darauf, die bevorstehenden herausfordernden Aufgaben mit seinem Team und den Stadtwerke-Partnern gemeinsam anzugehen.

Der Gesellschafterkreis im Stadtwerkenetzwerk wächst

smartOPTIMO, eines der führenden Stadtwerke-Netzwerke Deutschlands, wächst weiter. Die angeschlossenen Werke stehen aktuell für über 3,5 Mio. Stromzählpunkte. Die Stadtwerke Lengerich sind nun als neue Gesellschafter smartOPTIMO beigetreten. smartOPTIMO übernimmt den operativen Messstellenbetrieb in der Sparte Strom.

smartOPTIMO kann den Zuwachs eines weiteren Gesellschafters vermelden: Die Stadtwerke Lengerich haben den Gesellschafter-Vertrag unterschrieben und zählen somit nun zu einem von über 30 Teilhabern. Die regionale Nähe sowie die umfangreiche Expertise im Bereich Messwesen war ein entscheidender Faktor für die Stadtwerke Lengerich.

„Wir freuen uns über den Beitritt als Gesellschafter der smartOPTIMO und über die zukünftige Zusammenarbeit. Wir haben einen kompetenten Partner gefunden, der mit uns gemeinsam die gestiegenen Anforderungen im Messwesen meistert. Wir schätzen und vertrauen auf das technische Know-How der smartOPTIMO-Mitarbeiter:innen und den fachlichen Austausch im kommunalen Netzwerk.“, so Ralf Becker, Geschäftsführer der Stadtwerke Lengerich.

Neben der Kooperation in den Bereichen Gateway-Administration und Messsystem-Management übernimmt smartOPTIMO den operativen Messstellenbetrieb der Stadtwerke Lengerich. Zukünftig wird das operative Messwesen in der Sparte Strom durch smartOPTIMO verwaltet. Hierzu gehören die Installation, Wechsel, Entstörung und Datenpflege der Stromzähler, sowie die jährliche Zählerablesung in allen Sparten und die Zählerfernauslesung für RLM-Zähler im Gas und Strom. Erste Teilleistungen werden ab dem 01.04.2023 durch smartOPTIMO ausgeführt. Die vollständige Übernahme ist bis Ende des Jahres 2023 geplant.

smartOPTIMO ist zertifizierter CLS-Dienstleister

Durch den Ausbau der intelligenten Messsysteme (iMSys) und das Steuern & Schalten mittels CLS erweitern sich die zukünftigen Aufgaben des Messstellenbetreibers. Das Stadtwerke-Netzwerk smartOPTIMO hat mit der entsprechenden Zertifizierung einen nächsten wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu Schalthandlungen über intelligente Messsysteme erreicht.

Der Gesetzgeber zieht das Tempo an: Sowohl der Entwurf des GNDEW (Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende) als auch das Eckpunkte-Papier der BNetzA zu Steuerbaren Verbrauchseinrichtungen zeigen in die gleiche Richtung: Smarte Netze, die auf Basis der Schlüsseltechnologie ‚Smart Metering‘ gesteuert werden. Die Verbände (VKU) und (BDEW) begrüßen diese Vorschläge der BNetzA. Wesentliche Aufgaben für die Marktrollen Lieferant, Netzbetreiber und Messstellenbetreiber sollen dadurch erweitert respektive konkretisiert werden. So nimmt die Bedeutung der CLS-Schnittstelle (Controllable Local System) am Smart Meter Gateway (SMGW) immer weiter zu. Intelligente Messsysteme werden zukünftig die zentrale Infrastruktur für Schalthandlungen, Tarifierung und weitere Mehrwertdienste im Stromnetz darstellen.

Um iMSys als Schlüsseltechnologie der Energiewende schneller einsetzen zu können, sollen die Ausbauziele durch das GNDEW auch gleich mit verschärft werden. Stadtwerke stehen somit vor den Herausforderungen einer Aufgabenerweiterung (u.a. CLS) und sportlichen Ausbauzielen.

Die CLS-Schnittstelle dient der Abwicklung aller Aktivitäten des aktiven externen Marktteilnehmers (aEMT). Zur Herstellung des Kommunikationskanals zwischen aEMT und dem SMGW sowie weiteren dahinter liegenden Geräten an der CLS-Schnittstelle wird ein aEMT-System benötigt. Dieses muss wie das GWA-System vom Messstellenbetreiber betrieben werden. Für ein vollständiges Dienstleistungsangebot im Messstellenbetrieb baut smartOPTIMO aktuell ein entsprechendes System („smartEMT“) auf, um dieses seinen Kunden als SaaS-Lösung (Software as a Service) zur Verfügung zu stellen.  

Die Grundlage hierfür wurde im Januar 2023 geschaffen: smartOPTIMO ist seitdem als Dienstleister im Bereich CLS/aEMT zertifiziert. „Die erfolgte Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt im Rahmen des Projektes. Wir freuen uns, dass wir hierdurch unseren Kunden und Partnern zukünftig ein aEMT-System zur Verfügung stellen können, welches keine eigene Zertifizierung durch ein Stadtwerk für die PKI-Teilnahme (Public Key Infrastruktur) mehr voraussetzt.“, so smartOPTIMO-Geschäftsführer Dr. Fritz Wengeler.

Bei den Stadtwerken ist die Wichtigkeit des Themas bereits erkannt worden und zahlreiche Partner haben smartOPTIMO mit der CLS-Realisierung beauftragt.

Stadtwerke im Netzwerk haben nun eine Beschaffungsalternative mehr

Die Stadtwerkenetzwerk-Gesellschaft smartOPTIMO und die Theben AG haben einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Smart Meter Gateways (SMGW) des Typs CONEXA und Zubehör wie Steuerlösungen geschlossen. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung im Umfeld des smartOPTIMO Forum Netz & Vertrieb in Münster. Damit können die Mitglieder im Netzwerk zu den vereinbarten Gruppenkonditionen direkt bei Theben Geräte bestellen und kaufen.

smartOPTIMO und Theben arbeiten beim Aufbau von Smart-Metering-Prozessen schon seit einigen Jahren eng zusammen. „Mit dem Rahmenvertrag haben wir diese Zusammenarbeit auf eine neue Stufe gehoben“, freut sich smartOPTIMO Geschäftsführer Dr. Fritz Wengeler über den Ausbau der Partnerschaft. „Die Mitglieder im Netzwerk verfügen bei der SMGW-Beschaffung nun über eine Alternative mehr. In Zeiten, die zuletzt durch Lieferengpässe geprägt waren, ist das für viele Stadtwerke, die beim Rollout intelligenter Messsysteme nun aufs Gaspedal drücken wollen, von großer Bedeutung.“

Theben bietet bei Smart Meter Gateways aktuell Lieferzeiten von sechs bis acht Wochen. Die ersten Bestellungen im Netzwerk wurden schon aufgegeben. Der geschlossene Rahmenvertrag ist auch für Theben ein wichtiger Erfolg.Ruwen Konzelmann, Head of Business Unit Smart Energy bei der Theben AG, sagt: „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der smartOPTIMO und ihren Kunden. Wir haben gemeinsam in den nächsten Jahren einen ambitionierten Rollout intelligenter Messsysteme und darauf aufsetzender Steuerlösungen vor uns und werden mit unseren Lösungen nun auch die smartOPTIMO bestmöglich unterstützen.“

Theben hat u.a. auch in den Bereichen Smart Home und Energie-Monitoring im Gebäude interessante Produkte im Portfolio, die mit dem SMGW kombinierbar sind. Dies ist im smartOPTIMO-Netzwerk bekannt: „Das ist aber Zukunftsmusik und ggf. Gegenstand zukünftiger Überlegungen“, sagt Dr. Fritz Wengeler. „Jetzt wollen wir zunächst einmal den neu geschlossenen Rahmenvertrag über Smart Meter Gateways und einschlägiges Zubehör mit Leben füllen. Denn das Rollout-Tempo wird sich 2023 beschleunigen. Dafür sind wir nun noch besser gewappnet.“

Das Ohr direkt am Puls der Stadtwerketransformation - Forum Netz und Vertrieb 2022

Das war perfektes Timing! Am Vorabend des Forums Netz & Vertrieb bei smartOPTIMO wurde der Referentenentwurf zur Novelle des neuen Messstellenbetriebsgesetzes veröffentlicht. Gut zwölf Stunden später konnte Jan-Hendrik vom Wege (BBH) den Gästen in Münster schon die wesentlichen Inhalte präsentieren. Sein Vortrag zum „Entwurf eines Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende – GNDEW“ – so der neue programmatische Titel des Gesetzes – war der Auftakt einer von A bis Z superspannenden Veranstaltung, die smartOPTIMO unter das Motto „Change – Stadtwerke in der Transformation“ gestellt hatte.

Forum Netz und Vertrieb 2022

smartOPTIMO-Geschäftsführer Dr. Fritz Wengeler äußerte sich erfreut und optimistisch zur Gesetzesnovelle: „Jetzt kommt richtig Schwung in die Sache. Umso wichtiger ist es, für alle Stadtwerke und insbesondere grundzuständigen Messstellenbetreiber, den Rollout intelligenter Messsysteme voranzutreiben, denn der Druck steigt. Wir gehen mit aller Kraft die verbliebenen technischen Baustellen wie GWA-Prozesse und CLS-Management an, da ist in den nächsten Monaten noch etwas zu sortieren. Wenn das klar ist, werden wir eine Vervielfachung der Rollout-Stückzahlen erleben. Dass die Geschwindigkeit der Veränderungen steigen wird, passt zum Leitthema unseres Forums Netz & Vertrieb – wir müssen alle schneller und agiler werden.“

Sie wollen mehr zur Novelle wissen? smartOPTIMO bietet hierzu am 14. Dezember 2022 eine Sonderveranstaltung „Stadtwerke Treffpunkt Aktuell“ an, Anmeldung unter https://www.smartoptimo.de/seminare/

 

GNDEW bringt Entbürokratisierung und Prozessvereinfachung

Was bringt das GNDEW? Durch Entbürokratisierung und Prozessvereinfachung drückt der Gesetzgeber beim Rollout (iMSys) massiv aufs Tempo. Hier einige Kernpunkte des Entwurfs:

  • Es soll keine Marktanalysen und keine Marktverfügbarkeitserklärungen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mehr geben.
  • Die Drei-Hersteller-Regel soll entfallen. Das Tempo bestimmt der innovativste Anbieter.
  • Agiler Rollout: Sofortiger Start bei Letztverbrauchern unter 20.000 kWh Jahresverbrauch und Anlagenbetreibern bis 25 kW installierter Erzeugungsleistung.
  • Funktionen wie Steuern und Schalten sollen nachträglich durch Anwendungs-Updates auf die SMGWs aufgeschaltet werden können.
  • Beschleunigte Einführung dynamischer Tarife (ab 2026 Pflicht für alle Lieferanten).
  • Gerechtere Kostenverteilung zwischen Anschlussnutzern und Netzbetreibern. Letztgenannter gilt als „besonderer Profiteur“ und trägt mit einem Sockelbetrag von 80 Euro das Gros der Kosten.
  • Vereinfachung der sicheren Lieferkette: Der massengeschäftstaugliche Geräteversand beispielsweise per Post wird möglich.
  • Neue Ausbauquoten u.a. für alle Letztverbraucher und Anlagenbetreiber beim Pflicht-Rollout: 10 % aller auszustattenden Messstellen bis 2025, 50 % bis 2028 und 95 % bis 2030. Bei Nichterfüllung der Einbauquoten droht keine Zwangsausschreibung mehr, sondern die BNnetzA kann Pönalen verhängen.
  • Fällt der grundzuständige Messstellenbetreiber (MSB) aus, übernimmt ein bundesweiter Auffang-MSB.

 

„Transformation ist mehr als Change“

Ein Höhepunkt, weil seltene Einblicke gewährend: der Vortrag von Stefan Grützmacher, Vorstand der Stadtwerke Osnabrück AG. Er berichtete über seine Learnings als „Notfall-/Interimsmanager“ bei Stadtwerken, die – aus welchen Gründen auch immer – in Schieflage geraten sind: „Transformation ist mehr als Change. Wir müssen mit dem, was wir tun, im Kerngeschäft widerstandsfähig sein und uns trotzdem mit der Zukunft auseinandersetzen. Wir müssen schauen, wie wir das sowohl prozessual aber auch mit den Menschen an Bord hinkriegen. Dabei ist – ganz wichtig – Führung gefragt. Klarheit und Eindeutigkeit und Wahrheit sind ganz wesentliche Aspekte der Führung, gerade in Krisensituationen. Dabei müssen wir auch schwierige Entscheidungen treffen.“

 

Corona und Ukraine-Krieg haben den Rollout massiv beeinträchtigt

Besonders praxisorientiert war der Vortrag von David Tetz, der bei der Ovag Netz GmbH den Smart Meter-Rollout verantwortet und über die bisherigen Erfahrungen seines Unternehmens berichtete. Die Hessen haben unter den Mitgliedern im smartOPTIMO-Netzwerk bislang die meisten iMSys eingebaut. Tetz erläuterte die Rollout-Strategie seines Unternehmens und berichtete über durchwachsene Erfahrungen. Die Fallstudie zeigte unter anderem, dass im Jahr 2021 Corona und seit Mai dieses Jahres der Ukraine-Krieg mit seinen Folgen den Hochlauf massiv beeinträchtigt haben. Mangels Materials ruht der iMSys-Rollout bei Ovag Netz seit Juni komplett.

 

Vorbild Klimakommune Saerbeck

Die Klimakommune Saerbeck (nördlich von Münster) hat den Leitgedanken der Veranstaltung bereits umgesetzt und die Transformation großenteils geschafft – in diesem Fall zur Plusenergieregion. Guido Wallraven, der Klimakommunen-Manager aus Saerbeck erläuterte, wie es in der 7.000-Einwohner-Gemeinde gelungen ist, unter Einbeziehung der Bürger die gesamte Stromversorgung im Ort auf Basis von Strom, Wind und Biomasse nicht nur komplett zu dekarbonisieren, sondern bilanziell weit über den eigenen Bedarf hinaus grünen Strom zu erzeugen. In den Sektoren Wärme und Verkehr soll die Umstellung auf Erneuerbare bis 2030 erreicht werden. Zur Anschauung und Nachahmung empfohlen!

 

Klare Ziele und Pläne

„Stadtwerke im Wandel: Kopf in den Sand stecken oder auf dem Weg zum regionalen Vorreiter?“ lautete das Thema der Abschlussdiskussion. Moderator und Energie-Podcaster Timo Eggers arbeitete zusammen mit Stefan Grützmacher, Guido Wallraven, Carsten Tessmer (EY) und Franz Süberkrüb (Stadtnetze Münster) das Gehörte und Gesehene des Tages noch einmal auf. Dabei wurde deutlich: Zumindest unter den auf der Bühne Anwesenden steckt keiner den Kopf in den Sand, sondern jeder hat klare Ziele und Pläne. Kooperation und Kommunikation sind immer Teil der Lösung. Das beweisen auch die Unternehmen smartOPTIMO und items, die mit innovativen Entwicklungen und Services in kommunalen Gemeinschaften vorangehen, Digitalisierung ermöglichen und damit Zukunft gestalten.

 

Weitere Vorträge auf dem smartOPTIMO Forum Netz & Vertrieb:

  • Pascal Stephan, Business Development Manager bei der metergrid GmbH, referierte über „Mieterstromverwaltung: Modell der Zukunft oder Abrechnungsfiasko?“
  • Markus Niehaus aus dem Vertrieb der EMERGY Führungs- und Servicegesellschaft mbH sprach über „Kalte Nahwärme – ein Schlüsselfaktor für die Wärmewende?“
  • Christopher von Gumppenberg, Geschäftsführer der KUGU Home GmbH, erläuterte gemeinsam mit Marius Schreckenberg von der medl, was sich hinter „Lösungen für die Wohnungswirtschaft nach vorne gedacht“ in der Praxis verbirgt.
  • Dr. Wolfgang Schmitz von der Versorgerallianz 450 stellte die „450-MHz-Technik als Beschleuniger für die Digitalisierung der Energiewende“ vor und legt insbesondere Ziele, Status, Zeitplan und Nutzungskonditionen vor.

 

Veranstaltung mit Marktplatzatmosphäre

Unmittelbar eingebettet in das Forum Netz & Vertrieb waren diesmal die ausstellenden Partner des Stadtwerkenetzwerks, auch schon bei der Vorabendveranstaltung: PPC, Reisewitz, Theben, Iometer, items, EMH metering, GreenPocket, Swistec, SmartCityHouse, Versorger-Allianz 450 und eBZ. So atmete die Veranstaltung nach zweimaligem digitalem Intermezzo eine dichte Marktplatzatmosphäre. Ein Teilnehmer sprach vom „besten Forum Netz & Vertrieb ever“. Einigkeit herrschte jedenfalls darin, dass der unmittelbare persönliche Austausch selbst durch die beste digitale Veranstaltung nicht ansatzweise zu ersetzen ist. 135 teilnehmende Personen – neuer Höchstwert für die Veranstaltung trotz paralleler anderer Info-Angebote – untermauern dies auch mit Zahlen.

 

 

„SMGW ist Nährboden und Wurzel für neue Geschäftsmodelle“ - Digitales smartOPTIMO Forum Netz & Vertrieb: Lebendiges Live-Format

„Findet Verbündete, baut ein Boot, macht euch auf den Weg und hebt den Schatz!“ So lautete die vielleicht wichtigste Botschaft vom diesjährigen smartOPTIMO Forum Netz & Vertrieb an die Stadtwerke im Netzwerk. Verkünder des Appells war Carsten Tessmer vom Beratungshaus Ernst & Young in seiner Status-Quo-Analyse zum Rollout intelligenter Messsysteme (iMSys) in Deutschland. smartOPTIMO-Geschäftsführer Gastgeber Dr. Fritz Wengeler nahm diesen Ball in seinem Schlusswort auf: „Wir haben die Vorbereitungen getroffen, wir schauen in der Gemeinschaft von über 80 Stadtwerken nach vorn. Die Wege sind geebnet, let’s go!“

Mitarbeiter, die beim Forum Netz und Vertrieb 2021 hinter den Kameras stehen und einen Vortrag halten
Übertragung der Videoaufzeichnung eines Podcasts
Aufnahme eines Podcasts mit zwei Personen

„Der iMSys-Rollout steht noch am Anfang“, stellte Carsten Tessmer in seinem Eröffnungsvortrag fest. Weniger als 30 % der Unternehmen befänden sich aktuell schon aktiv im Rollout. Aber der Markt sei sich des Geschäftspotenzials smart-meter-basierter Mehrwertdienste sehr bewusst. Um voranzukommen riet der Senior Manager bei EY den Stadtwerken, sich auf Kundenbedürfnisse zu fokussieren, die Komplexität ein Stück weit auszublenden und einfach anzufangen. „Für attraktive Produkte geben die Kunden auch Geld aus. Das Smart Meter Gateway ist Nährboden und Wurzel für neue Geschäftsmodelle.“

Dauergesprächsthema: Neues aus der Gesetzgebung

Höchste Aufmerksamkeit ist stets Jan-Hendrik vom Wege von Becker Büttner Held gewiss, Stammgast beim Forum Netz & Vertrieb, wenn er über die jüngsten rechtlichen Entwicklungen berichtet. Er verwies auf die Formulierung im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung, der eine erhebliche Beschleunigung des iMSys-Rollouts ankündigt. Genügend Spannung und To-Dos beinhalten aber auch schon die MsbG-Novelle und jüngste BSI-Initiativen. Alle schon zertifizierten Smart Meter Gateways müssen nach der neuen Technischen Richtlinie TR-03109-1 V1.1 neu zertifiziert werden. Voraussichtlich im Januar 2022 werde es eine neue Marktanalyse geben – mit nachfolgender Marktverfügbarkeitserklärung. Die Spannung wird hier hochgehalten. FFVAV und Heizkostenverordnung sind zwei von mehreren weiteren gesetzgeberisch gepushten Themen, die nun nach Antworten verlangen. Eine Anbindungspflicht für Submeter an das Smart Meter Gateway bestehe bislang nur im Kontext des Liegenschaftsmodells bei Bündelung mit der Heizenergiesparte. Eine generelle faktische Anbindungspflicht könnte sich ergeben, wenn der Gesetzgeber auf Einhaltung von noch zu definierenden Schutzprofilen und Technischen Richtlinien drängt – was zu vermuten sei.

Gelungene Podcast-Premiere mit Timo Eggers

Als überaus belebendes Format entpuppten sich die Podcasts mit Timo Eggers in der neuen Reihe Utility 4.0 meets smartOPTIMO – lockere und zugleich tiefgründige „Sofagespräche“, bei denen die Gäste von Timo Eggers auch persönliche Seiten zeigen dürfen und sollen. Henning Karl, Geschäftsführer der ENERVIE Service GmbH, und Theo Waerder, Werkleiter des Zweckverbandes Wasserversorgung Eifel-Ahr, berichteten quasi aus erster Hand über die verheerenden Folgen der Flutkatastrophe im Ahrtal und benachbarten Regionen in Rheinland-Pfalz und NRW – Gänsehautmomente inklusive. Bemerkenswert: Das Unglück löste in der Versorgungswirtschaft eine beispiellose Welle der Hilfsbereitschaft für die betroffenen Versorger aus. Sebastian Jurczyk, seit zwei Jahren Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, andererseits gewährte Einblick in seine private und berufliche Prägung, was er bei den Stadtwerken Münster vorhat, wie er die Pläne umsetzen möchte, und was die Energiewende mit dem Verlassen von Komfortzonen zu tun hat. Für beide Podcasts gilt: Prädikat sehens- und hörenswert!

Blick in die fachliche Praxis

Eine weitere gelungene Premiere beim smartOPTIMO Forum Netz & Vertrieb stellte die begleitende digitale Messe dar. Mit virtuellen Messeständen waren die Firmen aktiver EMT, EMH Metering, Greenpocket, items, Kugu, Next Level Integration, PPC, Reisewitz, Swistec, Theben und varys dabei. Beim Besuch der Messestände präsentierten sich die Firmen und Ansprechpartner/innen einerseits in Wort und Bild. Per Maus-Klick konnte man persönliche Video-Chats starten – fast wie auf einer Präsenzmesse.

Fachlich ans Eingemachte ging es – wie stets – in den parallelen Fachforen für die Marktrollen Netz und Vertrieb. So konnte man auf der Netzseite etwas darüber erfahren, wie die Stadtwerke Bielefeld in der Praxis smarte Verteilnetze aufbauen und welche Chancen in der 450-Mhz-Funktechnologie für die Energiebranche liegen. Im Themenblock Vertrieb wurde darüber berichtet, wie die Stadtwerke Münster und Osnabrück gemeinsam ökologische Innovationen auf einer Plattform bündeln. Hoch interessant auch der gemeinsame Vortrag von EnergieServicePlus GmbH / LEG und smartOPTIMO über den Messstellenbetrieb in der Wohnungswirtschaft und ein gemeinsames Mieterstromprojekt in Münster. Über beides wird weiter zu berichten sein.

Fazit: eine lohnende Veranstaltung mit bereichernden Inhalten! Erstmals im Streaming-Modus präsentiert, gelang gegenüber der ersten virtuellen Ausgabe des Forums Netz & Vertrieb auch technisch ein Quantensprung. Trotzdem herrschte Einigkeit: Das nächste Treffen, am 1. Dezember 2022, soll doch bitte wieder komplett physisch im Factory-Hotel in Münster stattfinden.

smartOPTIMO Forum Netz & Vertrieb am 25. November 2021: Orientierungshilfe beim Digitalisieren der Energiewende

Beim digitalen smartOPTIMO Forum Netz & Vertrieb am 25. November 2021 erwartet Teilnehmende ein Programm mit besonderen Highlights: Hochkarätige Sprecher, erstmals zwei Podcasts und eine digitale Ausstellung. Einer der Headliner wird der Vortrag von Mathias Kaniut sein, Director Energy beim Beratungshaus EY und Mitautor des BMWi-Gutachtens „Digitalisierung der Energiewende“. Vielversprechender Titel: „Die digitale Insel der Glückseligkeit – mit dem Smart Meter Gateway in die Zukunft“.

Publikum hört gespannt einem Vortrag zu

In einer Marktphase, da der Rollout intelligenter Messsysteme (iM) an der kritischen Schwelle zum Massenprozess steht, ist Orientierung wichtiger denn je. Umso wertvoller, dass mit Mathias Kaniut als enger Berater des BMWi ein absoluter Experte den Stadtwerken Tipps geben kann. Kaniut wird u.a. Stellung beziehen zu Themen wie Kostenrahmen und Nutzen der iM sowie notwendige Kooperation. Sein Credo: „Der Rollout intelligenter Messsysteme wird für all jene Unternehmen zur Erfolgsgeschichte, die ihre Kosten und Prozesse im Griff haben und sich mutig an den vielfältigen Chancen der Digitalisierung orientieren.“

Darüber hinaus bietet das Programm etliche weitere Highlights. So referiert der Spezialist für Energierecht, Jan-Hendrik vom Wege von Becker Büttner Held, über „Rechtssicherheit beim Steuern und Schalten über das SMGW“. Wie immer bietet smartOPTIMO jeweils zwei parallele Themen-Blöcke für Akteure der Marktrollen Netz und Vertrieb an.

Podcast-Premiere mit Timo Eggers

Gespannt sein darf man auf eine Premiere beim Forum Netz & Vertrieb: Der branchenbekannte Blogger und Podcaster Timo Eggers (Quantum GmbH) präsentiert in der Reihe Utility 4.0 meets smartOPTIMO zwei Podcasts. Im ersten Teil spricht er mit Henning Karl, Geschäftsführer der ENERVIE Service GmbH, und Theo Waerder, Werkleiter des Zweckverbandes Wasserversorgung Eifel-Ahr, über „Seuchen und Katastrophen als Beschleuniger für die Energiewende“. Im zweiten Podcast sind Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, und Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden, seine Gäste. Titel: „Unsere Zukunft beginnt jenseits unserer Komfortzone – Zeit aufzubrechen!“

In so ausgeprägter Form ebenfalls neu bei der Online-Version des smartOPTIMO Forum Netz & Vertrieb ist die digitale Messe. Als Partner an Bord sind die Firmen aktiver EMT, EMH Metering, Greenpocket, items, Kugu, Next Level Integration, PPC, Reisewitz, Swistec, Theben und varys. Für den Besuch der digitalen Messestände sind zwei exklusive Zeitfenster eingeplant.

Alle Details finden Interessierte > hier. Auch Nicht-Mitglieder des smartOPTIMO-Netzwerks sind beim Forum Netz & Vertrieb willkommen!