Netzwerken in Zeiten von Corona: Stadtwerke-Netzwerk smartOPTIMO etabliert neue Kommunikationsstrukturen

Nichts ist wichtiger als Kommunikation und fachlicher Austausch, wenn sich für Unternehmen wichtige Dinge ändern. Dies gilt umso mehr, wenn – wie aktuell im Messwesen – durch die Einführung intelligenter Messsysteme sogar ein Paradigmenwechsel bevorsteht. Die Corona-Pandemie bedeutet auch für den fachlichen Diskurs in der Energiewirtschaft eine Zäsur. Aber sie markiert keineswegs sein Ende! Dank Digitalisierung verlagern sich Austausch und Informationsvermittlung auf andere Kanäle und Bühnen, wie das Beispiel smartOPTIMO zeigt. Das Stadtwerke-Netzwerk für Smart Metering reagiert flexibel auf die aktuellen Herausforderungen. Ingo Lübke, Leiter Marketing und verantwortlich für die Netzwerkveranstaltungen der smartOPTIMO, erläutert die Details.

Bildercollage über den gemeinsamen Austausch, Diskutieren und Netzwerken

Herr Lübke, smartOPTIMO ist bekannt als Netzwerk für kommunal und regional verankerte Stadtwerke und Energieversorger. Wie organisieren Sie momentan den Austausch und die Bereitstellung von Informationen?

Lübke: Unsere letzte Netzwerkveranstaltung vor Ort haben wir im März durchgeführt. Seitdem haben wir verschiedene Kommunikationslösungen entwickelt und umgesetzt, um den digitalen Austausch innerhalb des Netzwerks möglich zu machen und dabei auch eine gewisse Interaktivität zu erreichen. Dies gilt auch insbesondere für unsere Seminare, die wir aktuell fast ausschließlich digital durchführen. Ausnahmen sind Veranstaltungen mit starkem Hardware-Bezug, etwa zur Sicheren Lieferkette. Dafür haben wir entsprechende Rahmenbedingungen mit einem umfassenden Hygienekonzept geschaffen, um den geltenden Anforderungen vollauf gerecht zu werden.

Wie kommt das digitale Angebot bei Ihren Partnern im Netzwerk an?

Lübke: Die Resonanz ist sehr positiv. Natürlich wünschen sich viele wieder den persönlichen Austausch. Aber den Stadtwerken bietet das digitale Info- und Schulungsangebot auch wesentliche Vorteile: An virtuellen Veranstaltungen können mehr Personen teilnehmen. So gelingt es, das Know-how in den Unternehmen noch breiter zu verankern. Außerdem sinken Aufwand und Kosten für Dienstreisen in erheblichem Maße.

Das heißt, bei digitalen Veranstaltungen ist der Zuspruch größer?

Lübke: Mit unserem digitalen Netzwerk erreichen wir zurzeit tatsächlich mehr Teilnehmer als zuvor mit Präsenzveranstaltungen. Man muss berücksichtigen, dass wir bundesweit vertreten sind und die Entfernungen für einige Kunden teilweise sehr groß sind – auch wenn wir immer versuchen, die bestmöglichen Standorte für alle zu finden. Durch die digitale Kommunikation ist die Entfernung kein Thema mehr.

Mussten Sie Ihre Schulungen und Seminare den Anforderungen der digitalen Welt anpassen?

Lübke: Wir haben unser Grundkonzept virtualisiert, doch im Kern hat es Bestand! Der Grundgedanke des Formats, also der fachliche Austauschs auf Augenhöhe, hat sich in der virtuellen Welt nicht geändert. Dass dies funktioniert, ist eine wertvolle Erkenntnis, denn wir wollen die virtuellen Formate zukünftig fortsetzen.

Bedeutet dies das Ende der physischen Veranstaltungen bei smartOPTIMO?

Lübke: Die aktuelle Situation lässt Präsenzveranstaltungen nicht zu. Trotzdem ist der Wunsch nach persönlicher Kommunikation natürlich bei allen Beteiligten vorhanden. Sobald wir es für uns und unsere Kunden wieder verantworten können und die Kunden es auch möchten, werden wir wieder Vor-Ort-Veranstaltungen anbieten. Allerdings lässt sich mit Blick auf die aktuellen positiven Erfahrungen mit virtuellen Formaten sagen, dass es in einer Zeit nach Corona wohl auf ein hybrides Konzept hinauslaufen wird. Will sagen: Einen Teil der Veranstaltungen werden wir voraussichtlich auch künftig digital anbieten. Alle Beteiligten haben die Effizienz des digitalen Austausches schätzen gelernt. Aber ganz wichtig, für den März 2021 sind wieder regionale Veranstaltungen mit unseren Kunden geplant – vor Ort in der Nähe unserer Kunden mit persönlichem Austausch und entsprechenden Konzepten hinsichtlich Raum und Hygiene.

Für den 26. November 2020 hat smartOPTIMO das Netz- und Vertriebsforum angekündigt. Was erwartet die Teilnehmer bei der ersten virtuellen Konferenz?

Lübke: Eine ideale Gelegenheit, Netzwerken auf Distanz auszuprobieren! Ablauf und Programmstruktur sind vergleichbar mit dem bekannten Muster der Präsenzveranstaltungen. Sprich es gibt eine Anmeldephase, Keynote-Vorträge im Plenum, separate Fachforen für Netz und Vertrieb, und zwischendurch natürlich genügend Pausen zum Durchatmen aber auch zum Diskutieren. Wir konnten erneut erstklassige Referenten gewinnen, die zu aktuellen Fragen des Rollouts intelligenter Messsysteme Stellung beziehen werden. Auch viele Hersteller sind bei der Veranstaltung quasi als digitale Aussteller mit dabei, können sich präsentieren und mit unseren Kunden ins Gespräch kommen. In diesem Jahr sind dies EMH Metering, items, GreenPocket, reisewitz, PPC, Theben und Sagemcom Dr. Neuhaus. Auch unser Partner Next Level Integration ist mit einem Vortrag dabei. Sie sehen: Unsere größte Kunden- und Partnerveranstaltung bietet alles, was auch das physische Netz- und Vertriebsforum bieten würde. Nur eben keinen direkten persönlichen Kontakt. Wir freuen uns auf eine besonders spannende Veranstaltung – auch natürlich vor dem Hintergrund, dass am 31. Januar 2020 der Startschuss für den Rollout der intelligenten Messsysteme gefallen ist. In der Vergangenheit haben wir zwangsläufig Vieles unter Vorbehalt und simulativ diskutiert. Jetzt geht es um die gelebte Praxis!